Wer freut sich nicht über positive Überraschungen? Jeder kennt diesen besonderen Moment, wenn man unerwartet auf eine spannende Entdeckung stößt oder etwas völlig Neues erlebt. Besonders beeindruckend ist es, wenn einem ein innovatives Produkt begegnet, das alle bisherigen Vorstellungen übertrifft.
So erging es wohl manchen Besuchern, die im Mai diesen Jahres durch die Hallen der RETTmobil in Fulda schlenderten. Auf der Suche nach Neuheiten in den Bereichen Behörden- und Einsatzfahrzeugen, Notfallausstattungen und Rettungsservices gab es in Halle 11 etwas Besonderes. An einer unscheinbaren Ecke stand nicht etwa ein großes, hell blinkendes Einsatzfahrzeug mit riesigen Offroad-Rädern, sondern ein kleines, sehr sympathisches Fahrzeug, das alle Blicke auf sich zog. Weniger ist oftmals mehr – der kleine Flitzer zauberte vielen Besuchern ein Lächeln ins Gesicht und erntete zahlreiche Komplimente à la “wie genial ist das denn?!”.
Bei vielen Einsatzfahrten von Behörden und Organisationen mit Sicherungsfunktionen oder jeglichen anderen Hilfs- und Sicherheitsdiensten ist schnelle und unkomplizierte Hilfe im ersten Moment entscheidend. Oftmals fahren einzelne Personen als First Responder zum Einsatzort, um das sogenannte „therapiefreie Intervall“ zu verkürzen, bis die Hauptkräfte eintreffen. Häufig geschieht dies mit großen Fahrzeugen, die im dichten Verkehr und bei Staus aufgehalten werden, wodurch wertvolle Zeit verloren geht.
Gibt es hierfür nicht eine einfache Lösung? Die Entwickler der project urban 2I3 GmbH haben sich intensiv mit dieser Frage beschäftigt und als Ergebnis ein Fahrzeug geschaffen, das in Einsatzsituationen ein schnelles und ungehindertes Eintreffen am Einsatzort ermöglicht.
Die Überraschung trägt einen ungewöhnlichen Namen, der die Besonderheiten des Fahrzeugs treffend beschreibt: 3W CELL – 3 steht für 3 Räder, W für Wheels – zwei Räder vorne, eins hinten. CELL steht für die Sicherheitszelle, die weitere Innovationen ermöglicht. So kann das Fahrzeug aufgrund der Sicherheitszelle und des Dreirad Fahrwerks ohne Helm und ohne Motorradführerschein gefahren werden. Ein herkömmlicher PKW-Führerschein genügt, sodass Mitarbeiter der Einsatzdienste problemlos mit Führerschein das Fahrzeug nutzen können. Ein Rückwärtsgang ermöglicht sogar das einfache Manövrieren.
So viel zum Thema Handling beim Parken und Stoppen. Aber wie sieht es mit der Sicherheit beim Fahren aus? Durch die Zweirad-Aufhängung vorne ist die aktive Sicherheit gegeben. Das Entwicklerteam in der Motorrad- und Fahrzeugentwicklung hat zusätzlich eine Sicherheitszelle unter Berücksichtigung strenger Sicherheitsauflagen entwickelt, um die passive Sicherheit zu gewährleisten. Damit wurde eine neue Fahrzeugklasse erschaffen. Diese schließt die Lücke zwischen bestehenden Zweirädern und Autos.